Gestern ging mein Mann mit mir zum Yoga.

Und ich hätte nicht stolzer auf ihn sein können.

Warum?

Weil er bescheiden genug war, mit etwas anzufangen, worin er nicht gut ist.

Seit Jahren möchte er seine Flexibilität verbessern, doch es will nicht so richtig klappen. Die Kombination aus Fußball und Krafttraining machen das Dehnen und Stretchen nicht gerade einfacher.

Deshalb war ich so stolz auf ihn, dass er sich dann doch zum Yoga aufgerungen hatte, obwohl er ganz genau wusste, dass es hart sein werde. Und, dass er wahrscheinlich der unflexibelste Teilnehmer überhaupt sein werde.

Trotzdem hat er es getan.

Weil sein Ziel (oder der Zweck der Sache) ihm wichtiger war, als seine Angst dumm dazustehen.

Auch in meinem Leben kommen immer wieder Dinge oder Möglichkeiten, wo ich eine Anfängerin, eine Nichtskönnerin bin. Zum Beispiel mein Schritt in die Selbständigkeit, oder meine ehemaligen Jobs im Marketing oder der Produktentwicklung. Auch Yoga war für mich anfangs weniger entspannend, als es jetzt ist.

Doch jedes Mal wenn ich bescheiden genug bin zu akzeptieren, dass ich kein Profi in einer Sache bin, und ich es dennoch versuche, dann kommt dadurch immer etwas Positives dabei raus – entweder eine neue erlernte Fähigkeit, eine Lektion oder ein Sprungbrett zur nächsten Möglichkeit.

Der erste Schritt ist oft der Schwerste. Doch wenn man erst mal diese Hürde geschafft hat und sein Ziel nicht aus dem Augen behält, wird man mit viel Arbeit und Geduld vom Novizen zum Meister.

Affirmation zum Neubeginn

Vielen Dank, dass du mir Bescheidenheit und Geduld schenkst,
sodass ich mich und meine Fähigkeiten weiterentwickeln kann.
Ich bin offen für alle Möglichkeiten,
die für meinen Lebensplan wichtig sind.
Ich bin bereit für mehr.
Und so ist es. Danke. Amen.

Viel Frieden damit,
Tanja