Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Mitgefühl und Mitleid? Man könnte meinen, es sei das Gleiche. Auch laut Duden sind die Definitionen ähnlich. Doch für mich gibt es einen kleinen, jedoch sehr bedeutenden Unterschied.

Der Duden definiert Mitgefühl und Mitleid wie folgt:

Bedeutung von Mitgefühl: Anteilnahme am Leid, an der Not o. Ä. anderer
Bedeutung von Mitleid: starke (sich in einem Impuls zum Helfen, Trösten o. Ä. äußernde) innere Anteilnahme am Leid, an der Not o. Ä. anderer

Die Definition von Mitgefühl finde ich ganz OK. Doch ehrlich gesagt bin ich mit der Definition von Mitleid nicht zufrieden. Ich glaube nämlich, das Mitleid keinen Raum für Handeln lässt. Lass mich erklären warum.

Der Unterschied zwischen Mitgefühl und Mitleid

Mitleid – eine Opferrolle

„Du leidest, und jetzt leide ich, weil du leidest.“

Jetzt haben wir zwei Leute die leiden, und niemand der helfen kann.

Nicht nur, dass du der leidenden Person durch dein eigenes Leid nicht mehr helfen kannst, sondern du „entführst“ den Schmerz eines anderen und machst ihn zu deinem eigenen. Plötzlich geht es nicht mehr um die andere Person, sondern um dich. Noch dazu hat sich die Leidensenergie verdoppelt.

„Wenn ich deinen Schmerz zu meinen Schmerz mache, kann ich dir nicht mehr mit deinem Schmerz helfen, denn nun hat mein Schmerz das Kommando übernommen.“

Mitleid macht dich zu einem Opfer, dem auch geholfen werden muss.

Mitgefühl – pragmatische Empathie

„Du leidest. Ich leide nicht. Ich sehe deinen Schmerz und möchte dir helfen.“

Mitgefühl ermöglicht den Schmerz eines anderen zu sehen und gleichzeitig für jemand anderen da zu sein.

Mitgefühl ist die schwierigere Option von den beiden. Mitleid ist einfach, denn als empathische Lebewesen liegt es in unserer Natur in Gefühle des Leidens hineingezogen zu werden.

Wenn jemand leidet, ist es nicht deine Aufgabe mitzuleiden. Du hast jedoch die Chance für jemanden da zu sein. Den Schmerz des anderen zu sehen und ihr/ihm Raum und Platz für ihre Ängste, Schmerzen und Sorgen zu geben. Es bedarf eine Menge Mut, Willensstärke und Weisheit das zu tun, ohne dabei selbst vom Leiden infiziert zu werden.

Jeder geht durch schwere Phasen, Phasen des Leidens, Phasen der Trauer, der Wut, der Hoffnungslosigkeit..ohne Zweifel merkst du es, wenn du an der Reihe bist.

Zeige Anteilnahme am Schmerz anderer, doch lass dich nicht davon einnehmen. Wenn du leidest, kannst du niemanden mehr helfen.

Ich weiß, ich weiß… das ist alles leichter gesagt als getan, wenn z.B. deine Liebsten durch eine schwere Phase durchgehen. Doch probieren geht über studieren, auch wenn es etwas Übung bedarf.

Was passiert bei Mitleid auf energetischer Ebene?

Leid ist gegenwärtig auf unserer Welt.

Unser digitales Leben hat viele Vorteile, jedoch auch einen großen Nachteil: Innerhalb von Sekunden können wir uns mit dem Leiden der ganzen Welt in Verbindung setzen.

Weltschmerz auf Knopfdruck.

Gerade durchleben wir eine ganz intensive Zeit: Corona, Rassismus, Fanatismus, Gewalt, Missbrauch, Umweltzerstörung… das Internet gibt uns Direktzugang zum Schmerz der Welt.

Mitgefühl ja, Mitleid nein.

Ja, es ist gut informiert zu sein, denn nur durch Wissen können wir zur Tat schreiten und eine Veränderung hervorrufen.

Doch wir dürfen nicht zulassen, dass sich dieses kollektive Leiden noch verstärkt, in dem wir mitleiden. Wir müssen versuchen uns neutral zu halten und wenn möglich zu handeln.

Auf energetischer Ebene ist es wichtig, diese negativen Energien nicht zu speichern. Dabei hilft ein Gebet mit Erzengel Gabriel, der auch der Engel der Botschaften und Kommunikation ist. Er war z.B. der Engel, der Maria und den Hirten erschien und Jesus ankündigte.

Gebet bei Mitleid

Im Geist bin ich immer verbunden mit der göttlichen All-Liebe, aber niemals mehr mit den Leiden, Mustern, Themen oder negativen Energien von mir oder anderen Menschen.

Anton Styger

Ein anderes hervorragendes Gebet zur Reinigung von negativen Energien ist der hawaiianische Klassiker Ho’oponopono. Auch mein Artikel „12 Affirmationen zur Transformation von negativen Emotionen kann dabei behilflich sein.

Sei mutig und wähle Mitgefühl statt Mitleid,
Tanja