Hier schreibe ich über die Wichtigkeit seiner Berufung zu folgen und erkläre den Unterschied zwischen Jobs, Hobbys, Karriere und Berufung. Ein Gebet und ein Zitat zum Thema Arbeit & Berufung findest du am Ende des Artikels.

Magst du deinen Job?
Bist du in einer erfüllenden Karriere?
Oder stehst du kurz davor alles hinzuschmeißen und dein Herzensprojekt zum Beruf zu machen?

Ich kann nicht sagen, wie viele Stunden ich mir bereits den Kopf über meine Karriere und meine Berufung zerbrochen habe. Für mich stellen sie ein zentrales Thema in meinem Leben dar.

Von überall hört man, seine Leidenschaft zum Beruf zu machen, und seinen Ruf zu folgen.

„Tue das was du liebst, und du wirst keinen einzigen Tag in deinem Leben arbeiten.“ Oder so.

Alles schön und gut. Doch was, wenn die eigene Berufung kaum einen finanziellen Halt bietet?
Was, wenn die Dinge die du gerne tust, dir nicht die Miete zahlen bzw. Essen auf den Tisch bringen können?
Was, wenn deine außergewöhnlichen Talente wenig Chancen auf Anstellung bzw. eine solide Unternehmung bringen?

Kreativität als Berufung

Vor allem Menschen, die ihre Kreativität gerne zum Beruf machen möchten können solche Gedanken in eine Existenzkrise bringen.

Bin ich denn wirklich eine Künstlerin/Tänzerin/Malerin/ Schriftstellerin usw. wenn ich damit kein Geld verdienen kann?

Meine Antwort ist klar: JA!

Ja, du bist was auch immer du sein möchtest! Nur weil du mit deiner Berufung (noch) kein Geld verdienen kannst, heißt das noch lange nicht, dass deine Arbeit sinnlos ist. Deine Berufung ist ein Ruf deines Herzens.

Deine Berufung ist ein Ruf deines Herzens.

Es ist etwas, dass du ausleben musst, egal ob du damit Geld verdienst oder nicht. Aber lass mich erklären was ich damit meine…

Der Unterschied zwischen Hobbys, Jobs, Karriere und Berufung

Neulich bin ich auf ein Interview mit Elizabeth Gilbert gestoßen, in dem sie den Unterschied zwischen Hobbys, Jobs, Karriere und Berufung erklärt, und warum man nicht versuchen soll, alles zum Beruf zu machen.

Hobbys bringen Freude

Hobbies sind Aktivitäten, die du gerne tust, weil sie dir schlichtweg Freude bringen.

Hier geht es rein um den Spaß und um’s Wohlfühlen. Es spielt keine Rolle, ob du „gut“ in deinem Hobby bist, oder ob du damit Geld verdienst. Bei einem Hobby steht die Aktivität selbst im Vordergrund und nicht das Resultat.

Ich selbst habe viele Hobbys, wie Yoga, Segeln, Kino gehen usw. Dadurch dass beruflich sehr viel von mir verlangt wird und ich ständig irgendwelchen Zielsetzungen und Deadlines unterliege, lege ich einen besonderen Wert darauf, in meinen Hobbies so wenig Druck wie möglich zu haben.

Zum Beispiel tanze ich einmal in der Woche Ballet. Hier geht es mir rein um die Bewegung, um die Musik und um dieses bestimmte Gefühl, dass ich beim Tanzen bekomme. Wir haben keine Aufführungen, keine Bewertungen und es gibt keine Konkurrenz untereinander – wir alle sind da, weil uns das Tanzen an sich Freude bereitet.

Jobs bezahlen die Rechnungen

Kurz und klar, ein Job ist dazu da, um Geld zu verdienen. Ein Job ermöglicht uns es ein Dach über den Kopf zu haben, Essen auf dem Tisch zu stellen und unsere Rechnungen zu bezahlen.

Ich bin davon überzeugt, dass wir spirituelle Wesen sind, die eine Erdenerfahrung machen. Doch Tatsache ist, diese Erdenerfahrung beruht auf materieller Basis.

Ich glaube viele von uns machen sich innerlich Druck und glauben, dass wir nur dann das Leben gemeistert haben, wenn wir einen Job haben der uns voll und ganz erfüllt.

Ich selber habe das auch viele Jahre lang geglaubt. Doch ich bin zu einer neuen Erkenntis gekommen:

Du sollst dich nicht tagtäglich in deinem Job miserabel fühlen, doch du musst nicht unbedingt zu 100% von deiner Arbeit erfüllt sein.

Manchmal haben wir das Glück, dass unser Job genau mit dem übereinstimmt, was wir gerne tun. Doch andere Male ist ein Job einfach dazu da, um uns finanziell über Wasser zu halten, nicht mehr und nicht weniger.

Eine Karriere ist eine längerfristige Verpflichtung

Karriere machen… wer will das nicht auch?

Denn auch wenn eine Karriere zu haben sich toll anhört, steckt IMMER viel Arbeit dahinter. Niemandem, selbst Menschen mit den größten Talenten und den bestmöglichen Chancen, wird aus heiterem Himmel eine Karriere aufgetischt.

Eine Karriere ist mehr als ein Job. Eine Karriere setzt voraus, dass du bereit dazu bist, diese Extrastunden in dich und in deine Arbeit zu investieren, in der Hoffnung, dass es sich in der Zukunft irgendwann mal auszahlen wird. Vielleicht um eine ultimative Expertin in deiner Branche zu sein und auch gut dafür bezahlt zu werden. Auf dem Weg dorthin musst du auch auf einiges verzichten.

Du kannst Jobs haben, die du nicht magst. Doch wenn du deine Karriere nicht magst, dann hast du ein Problem.

Ganz wichtig: du brauchst keine Karriere zu haben, um ein erfülltes Leben zu leben. Eine Karriere ist nicht in der Blaupause eines jeden Menschen vorhanden. Ich kenne viele die einen ganz „normalen“ Job haben, ihre 40-Stunden-Woche durcharbeiten, nach Hause gehen und sich damit pudelwohl fühlen.

Eine Berufung bringt Erfüllung

Eine Berufung zu haben bedeutet, wie von einer unsichtbaren Hand in eine Richtung gezogen zu werden. Man weiß nicht wie, man weiß nicht warum – das einzige, was man weiß ist, dass man diese eine Sache tun muss, koste es, was es wolle.

Du kannst dir deine Hobbys, deinen Job und deine Karriere aussuchen – doch du kannst dir nicht deine Berufung aussuchen.

Es ist dieser innere Drang etwas tun zu müssen. Wenn man es nicht tut hat man entweder das Gefühl zu explodieren oder man fühlt sich unvollständig. Der eigene kreative Fluss ist gestört und man leidet. Das macht sich dann auch in anderen Lebensbereichen bemerkbar.

Eine Berufung ist erfüllend, doch macht nicht immer Spaß. Oft steckt harte Arbeit dahinter und wie bei einer Karriere muss man lernen auf andere Dinge zu verzichten, um seiner Berufung folgen zu können.

Aber man kann nicht anders! Man ist eben genau mit diesem Talent und dieser Affinität geboren und muss sie in genau dieser Form mit der Welt teilen.

Ich habe schon in jungen Jahren festgestellt, dass meine Berufung das Schreiben ist. Das Schreiben, das Philosophieren, und das Erkennen von Zusammenhängen, wo scheinbar keine Zusammenhänge sind. Das gibt mir Freude, das gibt mir Lebensenergie – ich bin auf der Erde, um genau dieses Talent mit anderen zu teilen.

So entstand auch Infindung.

Die Berufung zur Karriere machen?

Wenn man Glück hat, bzw. hart genug arbeitet und wenn auch alle anderen spirituellen Gesetze mitspielen, kann man seine Berufung auch in einem Job ausdrücken. Meine Arbeit im Marketing erlaubt mir das zum Beispiel. Wenn wir einen Schritt weitergehen, kann die Berufung auch zu einer Karriere werden.

Doch selbst wenn diese Karrieren und Jobs zu Ende gehen (und die meisten tun das auch früher oder später), die Berufung bleibt.

Jemand kann dir einen Job geben, jemand kann dir deine Karriere wegnehmen – doch niemand kann dir deine Berufung geben oder wegnehmen.

Deine Berufung muss dich nicht finanziell über’s Wasser halten – dafür hast du einen Job oder eine Karriere!

In meinem Fall sehe ich meine Selbständigkeit im Marketing als Job bzw. habe ich mir darin schon eine gute Karriere aufbauen können.

Doch das Schreiben und meine Arbeit mit Infindung ist meine Berufung.

Das Schöne dabei ist, dass ich ohne Druck von Infindung leben zu müssen, freier schreiben und kreieren kann.

Doch ganz ehrlich, ich würde mich freuen, wenn Infindung irgendwann zu meinem Job oder zu meiner Karriere werden würde. Mein Traum ist es Bücher zu schreiben und Seminare und Kurse abzuhalten – doch dafür brauche ich noch Zeit.

Und selbst, wenn es niemals dazu kommen würde, so kann ich meiner Berufung in welcher Form auch immer weiterhin nachgehen. Denn ich habe Jobs und eine Karriere, die mir das Leben in unserer stofflichen Welt ermöglichen.

Folge deiner Berufung, auch wenn sie dir finanziell nichts bringt! Gott hat dir deine Gaben und Talente aus einem ganz bestimmten Grund in die Wiege gelegt – du bist dafür verantwortlich sie mit der Welt zu teilen!

Gebet für Arbeit & Berufung & Job

Möge dir dieses Gebet dabei helfen deine Berufung, deinen Job und/oder deine Karriere glücklich auszuleben.

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Danke, Universum, Gott, Engel,
dass ihr mir zeigt, wie ich ein Leben des Dienens leben kann.
Dienen in dem Sinne, dass ich mir selbst diene,
meiner Freude, meiner Zufriedenheit und meinem Bankkonto.
Ich bin jetzt bereit, bewusst meine Berufung zu leben.
Ich bin ruhig in dem Wissen, dass ich geführt werde
und auch für mein materielles Wohl gesorgt ist.
Ich habe immer das, was ich brauche.
Und so ist es. Danke. Amen.

– Tanja Törnroos

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Und zum Abschluss noch ein Zitat, dass die Essenz einer Berufung und Ihrer Wichtigkeit gut zusammenfasst:

There is a vitality, a life force, a quickening that is translated through you into action, and there is only one of you in all time, this expression is unique, and if you block it, it will never exist through any other medium; and be lost. The world will not have it. It is not your business to determine how good it is, not how it compares with other expressions. It is your business to keep it yours clearly and directly, to keep the channel open. 

Martha Graham, Tänzerin

PS: Falls du noch auf der Suche deiner Berufung bist, lohnt sich dieses Gebet zu lesen: Gebet zum Finden der eigenen Bestimmung.