Diesen Januar haben mein Freund und ich uns auf ein kleines Abenteuer begeben. Wir waren eine Woche lang mit einem Tauchboot in der burmesischen Archipelago unterwegs.

Eine Herausforderung in vielerlei Hinsicht. Weit weg vom Festland, inmitten von unbewohnten Inseln möchte man keinen Tauchunfall haben oder krank werden. Auch das Wetter ist ein Stressfaktor; wird es stürmen oder die See unruhig sein? Die Gesellschaft an Board ist wichtig; sind es nette Leute, oder eine Gruppe von jammernden Touristen? Doch die wohl größte Herausforderung für uns war, dass wir nicht ganz von der Sicherheit des Bootes überzeugt waren. (Ich weiß, so viele Gedanken und Sorgen, die einem das Leben schwerer machen, aber so sind wir Menschen nun mal 😉 ) Wir waren kurz davor den Trip abzusagen, doch dann haben wir uns doch noch für das Abenteuer entschieden.

Zum Glück, denn es war eine der bereicherndsten Erfahrungen meines Lebens.

Die Woche verlief gut. Wir hatten einen tollen Tauchguide, mit dem wir wunderschöne Tauchgänge inmitten von exotischen Korallen und Fischen und Highlights wie Mantarochen genossen.  Die Sonnenuntergänge am Boot waren wie von einer anderen Welt. Wir haben uns im Vollmondlicht gebadet und sogar eine totale Mondfinsternis miterlebt. Die anderen Leute an Board waren klasse und wir hatten eine gute Zeit. Zu guter Letzt sind wir, begleitet von einem enormen Regenbogen und springenden Delfinen, wieder heil zurück ans Festland gekommen. Ein unvergesslicher Trip!

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Auch wenn es eine großartige Erfahrung war, war nicht alles einfach.

Eines Nachts in Burma…

In der zweiten Nacht auf dem Boot konnte ich absolut keinen Schlaf finden. Wir haben weit draußen am Meer vor einem kleinen Felsen geankert, wo wir am nächsten Morgen unseren ersten Tauchgang haben sollten. Weit und breit war kein Boot zu sehen, auch das Festland konnten wir nicht erkennen. Der Himmel und die See waren ruhig, doch es gab sanfte, jedoch große Wellen, die seitlich auf das Boot zukamen, d.b. dass wir in unserer Koje ständig von einer Seite zur anderen gerollt sind. Meinem Freund störte das kein bisschen und er schlief friedlich neben mir. Mir ging es dabei durchaus schlechter. Nachdem ich vier Stunden erfolglos versuchte mich zum Schlafen zu zwingen, bin ich raus ans Deck gegangen. Ich war nicht seekrank; ich war wütend:

„Warum muss ich mich immer wieder in solche Situationen begeben? Ich könnte jetzt friedlich in einem Bungalow am Strand schlafen, anstatt hier auf diesem Boot zu leiden. Das ist doch kein Urlaub! Können die Wellen nicht endlich aufhören? In nur fünf Stunden haben wir unseren nächsten Tauchgang… Ich möchte einfach nur schlafen!“

Und so ging der negative Gedankenzug weiter, bis meine innere Stimme plötzlich den Gang wechselte und mir zuflüsterte:

„Be comfortable with the uncomfortable. Akzeptiere das, was du nicht ändern kannst.“

Plötzlich verstand ich, dass ich in meinem Leben viele unangenehme Situationen umgehen oder einfach lösen konnte. Doch dem hier konnte ich nicht entfliehen. Egal was ich auch tue, ich komme nicht vom Boot runter und die Wellen werden auch nicht auf meinem Wunsch aufhören. Ich muss die Situation so akzeptieren wie sie ist und abwarten.

Nachdem ich nicht mehr versuchte die Situation zu verändern oder zu bewerten, und stattdessen sie einfach so anzunehmen wie sie ist, habe ich endlich inneren Frieden gefunden und konnte mich schlafen legen.

Positive Gedanken für herausfordernde Situationen

*****

Ich akzeptiere den Fluss des Lebens.
Ich kann die Zeit nicht anhalten.
Ich kann die Zeit nicht schneller vergehen lassen.
Alles, was ich tun kann ist im Hier und Jetzt zu sein, 
das Gegenwärtige so zu nehmen wie es ist,
und mich offen für alles was kommt zu zeigen.
Ich bin immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort.

Gott gibt mir keine Situation,
die ich auch nicht bewältigen kann.
Wenn ich mich in herausfordernden Umständen befinde ist es deshalb,
weil Gott mir diese als Wachstumsmöglichkeit anbietet.
Akzeptiere ich sie, oder laufe ich davon?

Ich vertraue in Gott und ich werde mit inneren Frieden belohnt werden.
Gott ist die Welt, die Natur. Gott ist in allem enthalten.
Ich bin beschützt. Immer.

*****

Affirmation für herausfordernde Situationen

Ich fühle dich.
Ich akzeptiere dich.
Was willst du mich lehren?

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