Dies ist der erste Teil meiner Serie zu Angst- und Panikattacken. In diesem Artikel schreibe ich darüber, wie du Stress und Angstgefühle durch eine bewusste und gesunde Lebensführung schon im Vorfeld vorbeugen kannst.
Im zweiten Teil erkläre ich, was du bei akuten Panikattacken und überwältigenden Ängsten tun kannst, um aus dem Katastrophendenken auszubrechen und dich wieder zu fangen. Hier geht’s zum Artikel
WAS TUN BEI ANGST- UND PANIKATTACKEN?
Im dritten Teil dreht sich alles um deine Gedankenkraft und wie du durch Gebete & Affirmationen den negativen Gedankenfluss lindern und mit viel Übung und Hingabe auch stoppen kannst. Hier geht’s zum Artikel
GEBETE & AFFIRMATIONEN BEI ANGST- UND PANIKATTACKEN
Vorsorge ist die beste Medizin.
Das gilt nicht nur für unsere Körper, sondern vor allem für unseren Kopf – unsere mentale Gesundheit und Stärke, sowie unsere Gedanken.
Seit 2015 beschäftige ich mich nun intensiv mit den Themen Ängste und Panikattacken. Mein 25. Lebensjahr wird für immer als das Jahr meiner Quarter-Life-Crisis in die Chroniken eingehen.
2015: Das Jahr der Quarter-Life-Crisis
In aller Kürze: Über einen längeren Zeitraum hinweg wurde ich von starken Ängsten und Panikattacken heimgesucht – etwas, was zu diesem Zeitpunkt komplett neu für mich war. Ich hatte immer eine gute Portion Selbstbewusstsein und eine optimistische Lebenseinstellung.
Ich hatte hauptsächlich Angst vorm Alleinsein, der Dunkelheit, vorm Verlassenwerden und vor geschlossenen Räumen – also eine ganze Menge an Ängsten, die sich plötzlich in meinem Leben breit machten. Damit du dir eine Vorstellung von meinem Zustand machen kannst: Ich konnte nur mit Licht einschlafen und hatte Probleme auf dem Weg zur Arbeit eine halbe Stunde lang im Bus „eingesperrt“ zu sein.
Ich habe so viele Dinge ausprobiert, an mir gearbeitet und meine Verbindung zu mir selbst und meiner inneren Führung, meine lichtvollen Helfern und Gott wiederhergestellt. In dieser Zeit habe ich auch meine spirituelle Mentorin kennengelernt und meine erste Energiebehandlung bekommen. Außerdem habe ich eine komplette Lebensinventur unternommen, meine Werte und Lebenseinstellung komplett geändert und mich neu ausgerichtet.
Im Nachhinein bin ich dankbar für diese Zeit, denn sie hat mich gelehrt besser auf meine Intention zu hören, auf meine Gedanken und vor allem auf meinen Lebensstil zu achten.
Angst ist ein Warnzeichen.
Was will dir deine Angst sagen?
Achtsamkeit: Du bist dein bester Heiler
Wenn du manchmal von Panikattacken oder Ängsten, oder allgemeinem Unwohlsein heimgesucht wirst, dann probiere als allererstes Folgendes aus: Sei aufmerksam deinen Körper und Gedanken gegenüber. Werde dir bewusst, was deine Ängste triggert. Finde heraus, was dir gut tut.
Werde dir bewusst, was deine Ängste triggert.
Finde heraus, was dir gut tut.
Das hört sich banal an, doch viele sind so in ihren eigenen Routinen und Terminkalendern nahezu „vergraben“, dass sie selbst vergessen haben, was sie eigentlich mögen, und was nicht.
In diesem Artikel möchte ich bewehrte Tipps zur Vorbeugung von Angst- und Panikattacken vorstellen. Ich hoffe sie helfen dir dabei dich in deinem Körper und Kopf wohler zu fühlen und einen gesünderen Lebensstil zu führen.
18 Tipps zur Vorbeuge von Angst- und Panikattacken
1. Regelmäßiges & gesundes Essen
Die heilende Kraft von regelmäßiger und vitaminreicher Nahrung kann gar nicht oft genug wiederholt werden. Höre auf deinen Körper. Iss, wenn du hungrig bist. Höre auf zu essen, wenn du satt bist und finger weg von Fast Food.
2. Regelmäßiger und genügend Schlaf
Zu wenig oder unruhiger Schlaf ist nicht nur ein Energievampir, sondern auch schlecht für Kopf und Körper. Doch nicht nur die passende Stundenanzahl an Schlaf (für die meisten zwischen 6 und 8h), sondern auch ein regelmäßiger Schlaf- und Wachrhythmus sind gut für die Nerven. Versuche jeden Tag zur gleichen Zeit aufzustehen und am Abend ins Bett zu gehen.
3. Kein bzw. wenig Alkohol, Koffein und Nikotin
Ich bin diesen Stimulanzien sehr sensibel gegenüber und habe gemerkt, dass sie mir auf langfristiger Sicht einfach nicht gut tun. Ich rauche nicht und trinke kaum Alkohol – selbst ein Glas Wein lässt mich schlechter schlafen. Koffein und Kaffee versetzen mich in eine künstliche Nervosität und bringen mir innere Unruhe. Seit ich keinen Kaffee mehr trinke bin ich viel ruhiger geworden. Ich verstehe, dass für viele Kaffee ein Lebenselixier ist. Doch wenn du viel Kaffee trinkst und oft nervös bist, teste doch mal 1-2 Wochen statt Kaffee, koffeinfreien Tee zu trinken. Spürst du eine Veränderung?
4. Bewegung & ins Schwitzen kommen
Bewegung in jeglicher Form, egal ob innen oder draußen ist immer gut. Unsere Körper sind dazu gemacht sich zu bewegen. Nach einem richtig guten Workout fühle ich mich wie neugeboren. Meine körperliche Fitness gibt mir auch mentale Stärke und das Schwitzen lässt meine innere Unruhe dahinschmelzen.
5. Frische Luft, Barfuß gehen & Zeit in der Natur verbringen
Die Natur heilt. Frische Luft, Sonnenschein und ein schöner Ausblick heilen. Für mich persönlich habe ich herausgefunden, dass barfuß auf einer Wiese zu laufen ungemein beruhigend auf mich wirkt. Es erdet und es macht glücklich.
6. Tiefenatmung, Yoga & Meditation
Yoga war für mich die Rettung, als es mir schlecht ging. Ich mache es am liebsten zu Hause mit Online Yoga (ich benutze Yogaia.com – ich bin kein Affiliate, nur begeisterter Fan). In Yoga ist alles enthalten: Bewegung, Meditation und Tiefenatmung. Es hilft mir den Alltag auszublenden und meinen Körper und Kopf zu checken: Was beschäftigt mich gerade?
7. Gebete & Affirmationen
Mein Lieblingsthema: Gebete. Egal ob du an die Kraft oder Wunder des Gebets glaubst oder nicht, Worte können heilen. Die Worte, die du in deinem Kopf hegst und pflegst schaffen deine Realität. Negative Gedanken machen krank. Positive Gedanken machen glücklich und dein Leben besser. Im dritten Teil dieser Serie dreht sich alles um GEBETE & AFFIRMATIONEN BEI ANGST- UND PANIKATTACKEN.
8. Bitte um Hilfe & sprich über deine Ängste
Wenn man an Ängsten leidet, trägt man oft auch eine gewisse Scham mit sich herum. (Hallo? Ich konnte es doch keinem erzählen, dass ich selbst beim Busfahren ein mulmiges Gefühl hatte!). Doch wenn man sich anderen gegenüber öffnet, dann ist das der erste Schritt zur Heilung. Sprich mit deiner Familie, deinen Freunde oder vielleicht sogar mit einer Therapeutin oder Heilerin. Es kann Wunder für dein Wohlbefinden wirken.
9. Umgib dich mit Menschen die du magst (Energievampire verboten!)
Dieser Punkt ist sehr wichtig: Wenn du regelmäßigen Kontakt mit Pessimisten, Nörglern und generell unzufriedenen oder aggressiven Menschen hast, dann wird sich das früher oder später auf deine mentale und körperliche Gesundheit auswirken. Unsere Umwelt bestimmt zu einem großen Teil unser Leben und vor allem, wie wir die Welt wahrnehmen.
10. Gleichberechtigte Partnerschaft bzw. Ehe
Eine Beziehung, in der ständig Unruhe, Machtkämpfe und Ungerechtigkeit herrschen sind Zerreißproben für die Psyche. Beide Partner müssen ihren Teil für ein harmonisches Zusammenleben leisten und den anderen berücksichtigen. Grenzen setzten und akzeptieren spielen hier eine wichtige Rolle.
11. Sei präsent in der Gesellschaft von Familie & Freunden
Wenn du das Glück hast Zeit mit deinen Liebsten verbringen zu können, dann zeige deine Wertschätzung, indem du ihnen deine ungeteilte Aufmerksamkeit gibst. Das bedeutet in erster Linie Handy weg, zuhören und miteinander kommunizieren. Was uns auch gleich zum nächsten Punkt bringt:
12. Lege dein Smartphone weg
Wir müssen nicht immer und jederzeit erreichbar sein. Auch müssen wir nicht jede Sekunde unseres Lebens im Internet dokumentieren. Vor allem müssen wir uns nicht alle Instagram-Stories, und Snaps und Facebook Lives reinziehen. Smartphones, Social Media & E-Mails machen Spaß und sind nützlich, doch nicht wenn wir ständig am blauen Bildschirm hängen. Checke deine E-Mails und Social Media an von dir vordefinierten Zeiten um Informations-Overload zu vermeiden.
13. Lies Bücher, statt TV & Netflix
Damit wären wir wieder bei unseren Freunden, den blauen Bildschirmen. TV macht uns passiv. Beim Lesen von Büchern wird jedoch unsere Fantasie aktiviert. Vermeide stundenlanges Couchhocken und Fernsehen, denn es macht dich auf die Dauer träge und unglücklich. Ich selbst liebe Serien und ich erlaube mir eine 45-Minuten- Episode pro Tag. Das stillt meinen Durst nach Fernsehen und lässt mich nicht in einen Serien-Marathon verfallen.
14. Erlaube dir jeden Tag ein wenig Sorge
Tatsache ist, egal wie gut und ruhig unser Leben auch laufen mag, wir alle machen uns immer über irgendwas sorgen. Doch wir brauchen uns nicht ständig über alles Sorgen zu machen. Eine Psychotherapeutin hat mir deshalb diesen Tipp gegeben: Gib deinen Sorgen jeden Tag ein bisschen Zeit, z.B. 10 Minuten. Somit kannst du deinen Horror-Szenarien für eine Weile freien Lauf lassen, ohne sie ständig unterdrücken zu müssen. Danach kannst du mit einem freieren Kopf wieder in den Alltag zurückkehren. Probier’s mal aus.
15. Mache eine Sache nach der anderen – Multi-Tasking verboten!
Multi-Tasking ist eine Gesellschaftskrankheit. Doch ich lese immer wieder, dass es echtes Multi-Tasking in Wirklichkeit gar nicht gibt. Was wir eigentlich machen ist unseren Fokus ständig hin- und herzuwechseln. Das ist schlecht für unsere Konzentration und schlecht für unser Gehirn. Es lässt uns in einen nervösen und aufgeregten Zustand verfallen. Keine gute Voraussetzung zur Vorbeuge von Ängsten.
16. Nimm dir Zeit für Hobbys & Dinge, die du magst
Kreativität, Freude und spielerisches Denken sind so wichtig für unsere mentale Gesundheit. Lass doch mal den Haushalt stehen, und mache stattdessen was du gerne tust. Vielleicht malst du gerne, oder schreibst, oder tanzt, oder gehst in die Natur, oder ins Kino (ich ins Kinogehen!) – egal was dein Herz mit Freude in die Luft hüpfen lässt – Mach es!
17. Sage Nein zu Dingen, die du nicht magst
Ganz wichtig, vor allem für Frauen: Versuche nicht jedermanns Liebling zu sein. Wenn dir etwas nicht passt, sage es. Wenn du etwas nicht tun möchtest, sage Nein. Wenn sich etwas nicht richtig für dich anfühlt, vermeide es. Ich weiß, es ist leichter gesagt als getan, doch mit ein wenig Übung, fällt das Nein-sagen bald viel leichter. Außerdem, bist du bereit die Konsequenzen anzunehmen, die ständiges Ja-sagen mit sich ziehen?
18. Übe Akzeptanz für dich selbst & andere
Mein letzter und einer der wichtigsten Tipps überhaupt: Sei nett zu dir selbst und anderen. Oft sind wir selbst unsere größten Kritiker, denn wir wollen unsere Arbeit, unser Leben usw. ja gut machen. Doch manchmal muss man einfach akzeptieren, dass die Dinge nicht perfekt sind, dass wir selbst und auch niemand anderes perfekt ist. Akzeptiere es und lass es los.
Ich selbst habe alle diese Tipps weniger bzw. öfter in meinem Leben angewandt und konnte eine große Verbesserung meiner mentalen Gesundheit fühlen.
Du musst für dich selbst herausfinden, was sich für dich richtig anfühlt und was die mehr bzw. weniger in deinem Leben haben möchtest.
Weitere Tipps zur Vorbeuge von Angstattacken und für eine bewusste, harmonische Lebensführung findest du in meinem Artikel 23 TIPPS ZUR BEWUSSTEN LEBENSFÜHRUNG.
Viel Frieden damit,
Tanja
PS: Im zweiten Teil dieser Serie erkläre ich, was du bei akuten Panikattacken und überwältigenden Ängsten tun kannst, um aus dem Katastrophendenken auszubrechen und dich wieder zu fangen. Hier geht’s zum Artikel: WAS TUN BEI ANGST- UND PANIKATTACKEN?
Carola
Hallo Tanja,
vielen Dank.
Carola
Hallo,
hab gerade eure Unterhaltung gelesen. Meine Tochter (inzwischen fast 20) hat auch in der Vergangenheit, so vor 2 Jahren) Ängste und Panikattacken erlebt. Es hat sicher was mit den Hormonen zu tun…mit 18 kommt da, glaub ich, nochmal so eine Umstellung und ausserdem sicher auch mit dem veränderten Bewusstsein. Je älter man wird, umso bewusster wird man sich mancher Dinge und Tatsachen. Wichtig ist es, dass man das beim Kind ernstnimmt und nach guten Wegen sucht. Wichtig ist auch, dass man versteht, wie so ein Körper bzw. das Gehirn arbeitet und was da so passiert. Ich hab, zu Beginn der Pubertät unserer Tochter, das Buch von Jesper Juul über die Pubertät gelesen (Pubertät, wenn erziehen nicht mehr geht) und dadurch konnte ich ganz anders verstehen, was mit den Teenagern los war und wie wichtig es ist, dass man sie in diesen Jahren versteht und Ihnen hilft, damit sie eben einen guten Weg gehen können .
Ich bin immer im Gespräch mit unserer Tochter und eines Tages hat sie mir erzählt, dass sie manchmal einfach so weinen muss. Ich hab dann einen Artikel gefunden, in dem stand, dass die Jugendlichen quasi jeden Tag im Ausnahmezustand sind, so wie wenn wir kurz vor Weihnachten in den Supermarkt zum einkaufen gehen und das meiste von dem, was wir brauchen ist nicht verfügbar. Deshalb müssen wir uns während wir im Supermarkt sind, einen Plan B überlegen. Während wir das tun, gehen wir an die Kasse und von allen 5 Kassen, die eigentlich immer besetzt sind, ist heute nur 1 offen und die Schlange entsprechend lang. Dieser Ausnahmezustand ist so ab Einschuss der Hormone bis ca. 21 Jahren im Teenagerkörper verfügbar. Im Buch von Jesper Juul steht auch, dass während der Pubertät der präfrontale Kortex ab 12 Jahren abgebaut und bis ca. 21. Lebensjahr wieder aufgebaut wird. Da muss man sich natürlich nicht über grenzenloses Verhalten wundern, denn die Gehirnregion, die für die Erkennung von Grenzen zuständig ist, befindet sich gerade im Umbau.
Was uns immer hilft ist strömen(Jin Shin Jyutsu). Das hilft, um wieder zur Ruhe zu kommen und klar zu sehen.
Was auch hilft ist, zu erkennen, dass die Panikattacke nur ein Gefühl oder Gedanke ist, der nicht gefährlich ist. Auf der Seite von Steffen Lohrer gibt es auch gute Einblicke.
Weil Roger sich gefragt hat, ob Eltern ihre Ängste an die Kinder weitergeben. Ich kann dazu den Emotion Code von Bradley Nelson empfehlen. Es gibt tatsächlich eingeschlossene Emotionen, die vererbt wurden. Man kann diese, anhand einer Tabelle, austesten und lösen. Hab ich auch bei unserer Tochter erfolgreich wegen Nasenbluten gemacht.
Auch zu empfehlen ist Dr.Joe Dispenza. Gerade wenn ihr meditiert, aber vielleicht ist es euch auch schon alles bekannt.
Ja, so gehen wir weiter auf unserem Weg. Ich hoffe, dass ich ein bisschen was beitragen konnte.
Tanja von Infindung
Liebe Carola, vielen Dank für deinen wertvollen Kommentar! Ich bin mir sicher, dass er die eine oder andere helfen wird! DANKE! Ich hatte beim Durchlesen viele Aha-Momente.
Alles Liebe,
Tanja
Roger
Namasté Tanja
ich wurde geführt, wurde geführt zu deiner Homepage. Welch wunderbare Seite du da gestaltet hast, welch wunderbare Informationen da ich finde.
Ich möchte dir einfach nur einmal danke sagen. Da kann man stundenlang einfach verweilen und die verschiedenen Gebete zu Herzen führen. Einige habe ich rausgeschrieben. Dank dieser Seite habe ich wieder mit Ho’oponopono angefangen, bzw. auch das eine Buch zu lesen, bzw. auch mir ein Notizheft gekauft wo ich es als Arbeitsbuch verwende. In Verbindung mit deinen Gebeten. Dies war vor 10 Tagen gewesen.
Der Grund dafür war/sind meine inneren Ängste wo ich habe. Ich hatte sie schon als kleiner Junge gehabt. Sie begleiteten mich seither mehr oder weniger. Aber seit einem Jahr, seit mein 9-jähriger Sohn Epilepsie bekommen hat ist mein Leben nicht mehr so wie es vorher war. Vieles ist passiert seither. Meine Schwiegereltern starben innerhalb 6 Wochen in diesem Frühjahr, wobei der Schwiegervater freiwillig aus dem Leben schied. Dies 2 Tage vor der schweren Operation meiner Frau, welcher wegen eines Krebses den Magen um die Hälfte entfernen musste. Seither begrüssen mich die Ängste wieder tagtäglich auch lauter. Jetzt bin ich dran, diese anzugehen. Vor allem habe ich eben auch die Ängste wegen meines Sohnes, welcher ja vor seiner Epilepsie auch schon Probleme mit seiner Gesundheit hatte. Dann habe ich Ängste wegen der Technik auch, was soweit irgendwie komisch klingt. Aber ich bin ja im Home-Office und bin auf Laptop, Verbindung usw. angewiesen und sobald etwas ausfällt, bzw. nicht geht, wie mein Handy letztens, bin ich am Boden zerstört. Ich muss auch sagen, dass dies wohl nicht an der Technik liegt, sondern der Grund wohl in meiner Kindheit zu suchen ist. Weil meine Eltern immer alles perfekt haben wollten, dass ich soweit perfekt bin.
Ich war mit 30 Jahren kurz selber vor dem Aufgeben und habe mich in eine Klinik einweisen lassen, ansonsten gebe es mich wohl nicht mehr. Tabletten und Psychotherapie für 2 Jahre gemacht und dann gefühlt, dass ich andere Wege gehen sollte. Mich wieder zu spüren, nicht immer um das Gleiche reden. Vipassana-Meditation, Meditations-Leiter-Kurs, diverse andere Kurse gemacht.
Ich bin eigentlich seit Jahren schon ein spiritueller Mensch, wobei die Ängste dann immer wieder da sind. Also irgendwie mehr an der Oberfläche die Spiritualität dann wohl. Weil tief in mir drin sollte ich noch durch diese Ängste durchgehen. Nicht nur anschauen und davor stehen bleiben. Diese innere Unruhe, wo ich habe, in eine göttliche Ruhe verwandeln. Es ist nicht so, dass ich 24 Stunden im Tag Angst hätte, ich spüre auch die Verbundenheit mit der Natur, den Menschen usw. Aber wenn eine Kleinigkeit passiert, wie oben beschrieben, da fall ich wieder völlig in die Angst- und Panik-Situation rein. Für meinen Sohn habe ich sogar Fantasie-Kraft-Geschichten geschrieben, weil er auch eher ängstlich ist, dies auch bedingt durch seine Krankheit, bzw. auch Krankheiten vorher. Er ist mein Leher, ich bin sein Lehrer und oben steht das Göttliche, Akuma auch genannt, oder wie man es nennen mag :-).
Ich bin da dran, eben seit 10 Tagen und ich spüre in mir eine kleine Veränderung. Aber soweit eine kleine erst. Wobei es natürlich nicht von heute auf morgen geht, dies ist mir bewusst.
Viele Tipps hier auf deiner wunderbaren Seite kenne ich, auch verschiedene Autoren wo du auflistest. Aber da bin ich halt dann soweit auch Theoretiker wohl gewesen, viel gelesen, aber soweit das Herz dafür nicht offen gehabt, bzw. die Verantwortung nicht übernommen für mich.
Ich wollte dir einfach nur danke sagen für deine wunderbare Seite, welche ich erst angefangen habe zu lesen und eine wunderbare Kraft hat. Eine Kraft wo ich wirklich spüre auch. Ich wurde auf diese Seite geführt, wo ich nach Ho’oponopono gesucht habe. Und dann hängen geblieben und gesehen, dass die Seite sehr sehr informativ ist.
Danke für dein Sein, Danke für dein Wirken, liebe Tanja und ich wünsch dir von Herzen noch einen schönen Tag. Und wenn ich Fragen hätte, da würde ich wohl einfach soweit auch einen Kommentar verfassen, wenn ich darf.
Tanja von Infindung
Lieber Roger,
vielen Dank für deine herzlichen und ehrlichen Zeilen.
Ich freu mich so sehr zu lesen, dass die Texte/Gebete bei dir Anklang finden.
Es war Viktor Frankl der sagte „Eine abnormale Reaktion auf eine abnormale Situation ist normales Verhalten.“ Was ich damit sagen möchte ist, dass du durch zurzeit durch unglaublich große Herausforderungen gehen musst. Unsicherheiten und Angstzustände, vor allem wenn du bereits eine Vorgeschichte damit hast, sind in dieser Situation vielleicht sogar eine „gesunde“ Reaktion. Dein Körper und Geist muss sehr viel verarbeiten.
Aber, wie du bereits selber weißt, dürfen wir uns nicht mit diesen Angstzuständen identifizieren. Sie sind hier, sie sind auf Besuch, aber sie sind nicht wirklich Teil unseres Selbst. Sie sind da, um uns zu zeigen, was noch Heilung braucht.
Ich setze mich nun schon seit Jahren mit meiner Angst auseinander und habe mittlerweile akzeptiert, dass ich mal gute, und dann wieder mal schlechte Phasen habe. Der Winter ist für mich jedes Jahr aufs Neue eine Herausforderungen – unabhängig davon, was gerade in meinem Leben passiert. Seitdem ich dies akzeptiert habe, die Tatsache, dass ich wahrscheinlich immer wieder Perioden mit mehr oder weniger Angstgefühlen durchleben werden, kann ich die Dinge leichter nehmen. Aber ja, das ist natürlich leichter gesagt als getan, vor allem dann, wenn eine Panikattacke um die Ecke lauert. 😉
Lieber Roger, du machst das alles richtig. Du bist dir bewusst, dass es alternative (spirituelle) Hilfsmittel für deine Probleme gibt und die gibst dies sogar an deinen Sohn weiter. Mach so weiter und hab Geduld – „auch das wird vorübergehen“. 🙂 Schreib deine Gedanken in dein Arbeitsbuch auf und sieh, wie sich diese mit der Zeit verändern. Du hast bereits all die spirituelle Weisheit in dir, die du gerade brauchst. Du siehst deinen Sohn als Lehrer, und dass ist wirklich eine unglaublich wertvolle Erkenntnis, die dir bestimmt viel Kraft in schweren Zeiten gibt.
Nochmals vielen Dank für deine Nachricht – ich hab mich sehr darüber gefreut!
Ich sende dir ganz viel Kraft, Licht & Liebe.
Alles Gute & melde dich gerne wieder,
Deine Tanja
Roger
Namasté Tanja
danke dir für deine ausführliche und liebevolle Antwort. Deine Antwort hat mich sehr gefreut, danke dir dafür.
Viktor Frankl hat da völlig Recht. Die Angst ist ja nicht real eigentlich, klingt irgendwie komisch. Aber ich denke, du weisst wie ich dies meine.
Mir kommt da auch immer wieder die Zeilen von der Marianne Williamson in den Sinn, welche ich in ihrem Buch „Rückkehr zur Liebe“ treffend soweit beschrieben hat:
Unsere größte Angst
Unsere größte Angst ist nicht, unzulänglich zu sein.
Unsere größte Angst ist, grenzenlos mächtig zu sein.
Unser Licht, nicht unsere Dunkelheit, ängstigt uns am meisten.
Wir fragen uns: Wer bin ich denn, dass ich so brillant sein soll?
Aber wer bist du, es nicht zu sein?
Du bist ein Kind Gottes.
Es dient der Welt nicht, wenn du dich klein machst.
Sich klein zu machen, nur damit sich andere um dich herum nicht unsicher fühlen,
hat nichts Erleuchtetes.
Wir wurden geboren, um die Herrlichkeit Gottes, der in uns ist, zu manifestieren.
Er ist nicht nur in einigen von uns, er ist in jedem Einzelnen.
Und wenn wir unser Licht scheinen lassen,
geben wir damit unbewusst anderen die Erlaubnis, es auch zu tun.
Wenn wir von unserer eigenen Angst befreit sind,
befreit unsere Gegenwart automatisch die anderen.
aus: Marianne Williamson „A Return To Love“
dieses Buch hat mich vor etwas über 20 Jahren auch aus meiner tiefen Depression geholt, bzw. es hat mir geholfen. Es war für mich eine Stütze wieder den Zugang zur Spiritualität zu finden. Den Weg des Innern. Es gibt ja für jeden Menschen Bücher, die ihn/sie verändern. Bei mir war es dieses Buch von Marianne Williamson sowie auch von Eckhart Tolle „Jetzt“ und wohl auch der „Kurs in Wundern“.
Ja, liebe Tanja, diese gute Phasen, wie schlechte Phase sind ja nichts aussergewöhnliches. Die Akzeptanz der guten Phasen fällt ja da meistens viel leichter, als wenn man schlechtere Phasen hat. Aber genau dies ist auch wichtig, dass man diese auch akzeptiert. Dies musste ich auch lernen, und manchmal falle ich dennoch rein, und mein Ego suhlt sich dann darin. Erst dann, wenn ich diese Angst zum Beispiel wirklich auch innerlich umarme und akzeptiere wie sie ist und sie auch nach „Oben“ abgebe, geschieht eine Art Wunder und es transformiert sich.
Genauso wie es jetzt auch zu akzeptieren gilt, dass ich zur Zeit nicht arbeiten kann, weil es keine Daten vom Bund Schweiz gegegeben hat, irgendein Fehler des Systems. Merkte dann wieder, dass ich zuerst dachte: Shit, nicht schon wieder.. dann entspannte ich mich und jetzt nütze ich die Zeit für eine längere Morgenmeditation und auch Mails zu beantworten.
Apropos Meditationen, du hast wirklich schöne Meditationen auf deiner Seite. Du schreibst auch in einfachen und verständlichen Sätzen. Dies gefällt mir soweit. Hast du dir schon mal überlegt, ein Buch über deine Erfahrungen zu schreiben und Tipps wie man da wieder rauskommt? Es gibt so viele Menschen, welche dies auch erleben, ihre Ängste. Also die Fähigkeit hättest du wohl. Und ich kenne viele Bücher in dem Bereich, weil ich eine Zeitlang hier in Zürich in einer spirituellen Buchhandlung gearbeitet habe und viele Autoren und Lehrer kennen gelernt habe, auch bekanntere wie Eckhart Tolle, Robert Betz, Neale Donald Walsh usw… usf. Dies war ja dann nach meinem Klinikaufenthalt, wo es ja von den Ärzten geheissen hat, das ich nie mehr „normal“ arbeiten kann.. Dennoch wusste ich tief in mir, dass ich es kann. Es kamen zu der Zeit auch viele Menschen in mein Leben, welche mir geholfen haben, ich nenne sie Lebensengel, welche mir geholfen haben. 4 Jahre habe ich dort gearbeitet, bevor ich nach Wien umgezogen bin und dann dort 4 Jahre gelebt habe und wieder zurück hier in die Schweiz gekommen bin. Wien war mir einfach auch zu gross gewesen, auch wenn ich dort dann in einer Buchhandlung am Schluss gearbeitet habe. Aber je älter ich werde, umso mehr brauche ich einfach auch die Kraft der Natur, die Wälder usw.
Du bist ja auch nach Finnland ausgewandert, ja die Winter sind dort lang, aber du bist, wie ich lese, dort unterdessen sehr gut verankert und hast auch gute Methoden über den Winter hinwegzukommen ;-).
Mein Sohn hat zur Zeit Ferien, auch er hat grosse Ängste in sich, die haben sich mehr entwickelt seit seiner Krankheit. Er ist zu Hause und nicht im Ferienhort wie andere Kinder, wo die Eltern arbeiten. Wir gehen jetzt seine Ängste auch ein wenig an, bzw. er schreibt diese jetzt auf, in welchen Fällen er Ängste hat und dann werden wir diese dann soweit auch mal anschauen und auflösen. Es ist sein fehlender Selbstwert wohl dann auch wo wir auch dran sind. Manchmal überlege ich mir auch, ob man diese Ängste, wo ich zum Beispiel zwischendurch habe, energetisch weitergibt. Dies wird wohl der Fall sein. Meine Ängste, sowie die Ängste seiner Mutter, bzw. meiner Frau. Und wieso ich meditieren und mit ihm solche Sachen mache und seine Mutter nicht. Na ja, es gibt unterschiedliche Menschen sagte ich dann soweit. Weder ist der meine Weg richtig oder falsch, noch der seiner Mutter. Das Wichtigste ist nicht der Weg im Aussen, sondern der innere Weg, dass immer alles vom Herzen kommt. Und dies tue ich meistens, wie auch seine Mutter. Es ist das Aussen, wo alles unterschiedlich macht, im Innen sind wir alle gleich. Manche verlieren ihren Zugang zu ihrem Innern.
Sorry, bin jetzt abgeschweift.. Also zurück zu den Ängsten meines Sohnes. Er schreibt diejenigen jetzt auf, dann schauen wir die kurz an und danach werden wir die Blätter in einem Ritual verbrennen und alles nach oben, seinem Schutzengel, Gott, Jesus übergeben.
Dies ist so meine Idee um seine Ängste anzugehen. Ich weiss nicht, vielleicht hast du da noch Ideen, wie man mit Kindern genau sowas transformieren kann.
Hmm, habe wieder sehr ausführlich geschrieben. Hoffe es geht soweit. Aber ich schreibe nun mal gerne und die Zeit war gerade da auch um ein paar Zeilen dir zu schreiben.
Ich danke dir für das Lesen und ich wünsch dir weiterhin von Herzen alles Gute und ein Leben voller Fülle, Liebe und Achtsamkeit. Pass gut auf dich und danke für dein Sein.
Roger
Tanja von Infindung
Der Text von Marianne Williamson ist einer meiner absoluten Lieblinge! Vielen Dank für’s Erinnern an diese kraftvollen Zeilen 🙂
Liebe Grüße
Tanja